Achsflansch demontieren


Der Schilter 1800 verfügt über Portalachsen vorne und hinten. Die Achsstummel werden geführt von zwei mächtigen Radlagern. Die Zahnräder des Antriebs laufen in Getriebeöl. Die Abdichtung nach vorne übernimmt ein Wellendichtring. Wenn dieser Ring undicht wird, dann läuft Getriebeöl in die Bremsen. Und da gehört es  überhaupt nicht hin.

Auch wenn man den Radbremszylinder auswechseln will muss man die Achsflansche demontieren. Das ist eine Arbeit die man mit etwas Übung in ca. einer halben Stunde erledigen kann.

 

Man nehme:

  • vier Verbinder für Gewindestangen, M14 oder so,
  • dazugehörige Schlossschrauben, Länge....
  • einen langen Ratschenaufsatz Inbus 8 mm
  • einen Ratschenaufsatz  Inbus 10 mm / Ring 17/19 für die Ölablass-Schrauben
  • Maschinenschraube M8 ca. 10 cm lang mit Muttern und Beilagscheiben,
  • einen neuen Wellendichtring, (Maße unter Technische Daten)

 

und ganz wichtig:

  • Ein O-Ring 4387 (3,53 x 98,02) alternativ: Silikondichtmasse zur Abdichtung des Lagerringes gegen den Vorgelegedeckel.

 

Das Ganze beginnt mit der Demontage der Bremsbacken.

 

Als nächstes werden die Inbusschrauben weggeschraubt, die den Lagerring am Vorgelegedeckel halten.

 

Das Getriebeöl im Vorgelege stört nur, also ablassen. Ich habe es auf Metallspäne untersucht, aber alles einwandfrei, gute Schweizer Wertarbeit. Inhalt ca. ein viertel Liter. 

Aus den Verbindern kann man Tip-Top Auspress-Werkzeuge machen. Die stützen sich gegen die Ankerplatte ab und drücken so den Achsflansch aus seinem Sitz im Zahnrad.

Vermutlich ist das nicht die Methode , die Fachleute anwenden, aber sie funktioniert einwandfrei. Wenn jemand die Originalmethode kennt, würde ich mich über eine Nachricht freuen.

Immer rundum gleichmäßig anziehen, damit sich nichts verkantet.

Und siehe da!

Auf der interessanten Webseite https://bergtrac.ch/ habe ich eine andere Alternative gefunden. Geht sicherlich schneller, braucht aber einiges an Arbeit diesen docht recht stabilen Gleithammer zu bauen.